Der Team der AlterPerimentale war beim diesjährigen Überland-festival im Kühlhaus Görlitz!
Wir haben die Festivalgäste eingeladen, sich über die aktuellen Wünsche, Bedarfe und Herausforderungen in der informelle Sorge- und Pflegearbeit im eigenen Alltag auszutauschen. Wir stellten anschließend ein existierendes Beispiel regionaler Commons vor, das eine Praxis der solidarischen und dezentralen Selbstorganisation von Arbeit in freiwilligen Gemeinschaften und Gruppen bezeichnet. Als Beispiel wurde der Zeitbank in Finnland dargestellt, ein selbstorganisiertes Modell der Nachbarschaftshilfe und Regionalwährung. Ziel war es zu reflektieren, inwiefern regionale Commons auch im Bereich der informellen Pflege und Betreuung eine transformative Perspektive darstellen und welche Hürden dabei zu überwinden sind.
In der Diskussion haben wir festgestellt, dass viele Bedürfnisse von Pflegenden und Gepflegten ähnlich sind und sich ergänzen können. Als Fazit haben wir mitgenommen, dass selbstorganisierte Modelle der Pflege und Nachbarschaftshilfe die Integrität und eine bessere Arbeitsteilung fördern können. Dazu braucht es Möglichkeiten, Selbstorganisation bereits dann zu lernen, wenn man sie selbstbestimmt und aktiv angehen kann. Und ein durgemischtes Netzwerk von unterschiedlichere Fähigkeiten und Kapazitäten.
In dem Festival gab es viele andere spannende Workshops und Akteure. Zum Beispiel hat die Bürgerregion Lausitz ihr Brochüre “Beteiligung als Schutz und Motor der Demokratie” herausgebracht. Dort werden viele inspirierende Beteiligungsformate vorgestellt, die in der Lausitz umgesetzt wurden, um darüber zu lernen und weiter zu tragen. Wir haben auch darüber ausgetauscht, welche weitere Fortbildungs- und Selbsthilfeformate die engagierten Menschen in der Region gebrauchen könnten. Im dem “Pro Palaver” -Workshop konnten wir emphatische Gesprächsführung und konstruktiven Dialog üben.
Diese vier Bilder hier unten sind gemacht durch ©Fotograf Jörg Gläscher, Programmbüro Neulandgewinner
