Bremen

Stakeholder erkennen, überzeugen und gemeinsam mehr erreichen

Gruppenfoto der T!Raum-initiativen
AlterPerimentale beim T!Raum-Lernwerkstatt in Bremen

AlterPerimentale hat sich am jährlichen Präsenzworkshop der Begleitforschung der Förderlinie T!Raum im März in Bremerhaven teilgenommen. Dort gab es die Möglichkeit, sich gemeinsam mit den 11 anderen T!Raum-Initiativen gemeinsam zu den Themen von Stakeholder- und Communitymanagement fortzubilden, voneinander zu lernen und die Arbeit der bedien Bremer T!Räumen TCall (Transfercluster akademischer Lehrpflegeeinrichtungen) und MOIN (Modellregion Industriemathematik) näher kennenzulernen.

Kathrin Zabel berichtete aus ihrer langjährigen Erfahrung in der Lobbyarbeit, worauf es ankommt, vor allem politisch einflussreiche Stakeholder identifizieren und von den eigenen Anliegen überzeugen möchte. Es ist wichtig zu erkennen, welche Stakeholder welchen Einfluss haben könnten, deren persönliche Interessen zu adressieren und dann mit einer möglichst konkreten Botschaft und konkretem Angebot anzusprechen.

Der Ansatz des Community-managements, vorgestellt von Arne Klauke, hilft wiederum zu erkennen, wo Menschen aus intrinsischem Interesse mitmachen und durch Beteiligung auch sozialen Zusammenhalt bilden. Dieser motiviert zum Weitermachen und zieht weitere Engagierte an. Wenn sorgende Gemeinschaften gut funktionieren, sind sie auch genau solche Zusammenkünfte. Die ethische Aushandlung von Ausgrenzung und Differenzen gehört aber ebenso zum Community Management wie die Förderung von Begeisterung für das Thema und die Gruppe.

In Zusammenarbeit mit der Initiative Handlungskompetenz der Kommunen Stärken aus dem Leipziger Umland haben wir dazu erarbeitet, welche Stakeholder für die Praxisforschungsstelle Heinersdorf im Speziellen und für die AlterPerimentale im Allgemeinen relevant sind, und wie wir deren Einstellung und Kenntnisstand über unsere Initiative selbst einschätzen. Solche Möglichkeiten der gegenseitigen Beratung zwischen Initiativen, die ähnlichen Ansatz haben, aber in einer anderen Region und mit einem anderen Thema arbeiten, ist ein sehr wertvoller Teil der T!Raum-Förderung.

Beitragsbild: © Begleitforschung der T!Raum-Initiative

Zwei Menschen haben einen "Seniorenanzug" an und die Pflegelehrerin erklärt ihnen etwas.
Wie fühlt es sich an, wie ein 80-Jährige zu bewegen? © AlterPerimentale

Für uns war es besonders Interessant, den pädagogischen Ansatz und die Räumlichkeiten der Hochschule Bremen im Rahmen der TCall-Initiative kennen zu lernen. Ziel von TCalls ist es, akademische Lehrpflegeinrichtungen aufzubauen und Forschung und Innovation direkt in die Pflegeausbildung in Betrieben einzubinden. Wir besuchten die Lehrräume an der, in denen ein starker Praxisbezug, Reflexion und Selbsterfahrung in die Lehre integriert werden. Die Kolleg*innen durften z.B. mit Hilfe eines „Seniorenanzugs“ sich in die Lebenswelt eines 80-jährigen einzutauchen. Die Erfahrung, Bonbons aufzurollen oder einen herruntergefallenen Schlüsselbund aufzuheben wäre nicht nur die junge, angehende Pflegekräfte sondern für jeden Menschen in jüngeren Jahren sicherlich Augenöffnend