Das internationale Polička Kollektiv war zu Gast bei der Praxisforschungsstelle Heinersdorf und im Herrenhaus Heinersdorf.
Das Polička Kollektiv ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss von Forscher*innen und Aktivist*innen, die sich mit dezentralen und alltäglichen Alternativen zur kapitalistischen Wirtschafts- und Lebensweise in Ost- und Mitteleuropa und der ehemaligen Sowjetunion befassen. Im Rahmen des Arbeitstreffens in Heinersdorf lernte das Kollektiv die Ursprünge der Praxisforschungsstelle Heinersdorf im lokalen Engagement für das derzeit leerstehende Herrenhaus kennen. Die Idee der PFS war ursprünglich entstanden, als eine Gruppe von Anwohnenden in Heinersdorf sich für den Erhalt des Herrenhauses eingesetzt hat und ein Nutzungskonzept für das Haus entwickelt hat. Das Haus steht zwar weiterhin leer, aber die PFS hat sich als eigenständige Initiative kräftig weiterentwickelt.
Im Forschungskontext alternativer Wirtschaftsweisen sind junge, urbane und westliche Beispiele oft sehr präsent. Daher war das Kollektiv besonders daran interessiert zu erfahren, wie die ältere und ländliche Zivilgesellschaft in Heinersdorf auf ihr Engagement für einen öffentlichen Raum und den Erhalt der ehemals kollektiven Infrastruktur vor dem Hintergrund der Transformationserfahrungen in Ostdeutschland heute blickt. Auch die Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit jüngeren und zugezogenen Aktivist*innen im Dorf und in der Region wurden thematisiert. Das Lenkungsprojekt 1 der AlterPerimentale unterstützte den Besuch im Rahmen der „Third Mission“-Förderung des Instituts für Stadtplanung der BTU Cottbus.
